Nabelschnurblut Infos, Kosten und Vorteile
Blut aus der Nabelschnur

Immer mehr Eltern lassen das Blut aus der Nabelschnur nach der Geburt einfrieren. Das Besondere daran sind die darin enthaltenen multipotenten Stammzellen. Dabei handelt es sich um Basiszellen, die in nahezu allen Geweben des Körpers vorkommen und noch nicht komplett entwickelt sind, wie etwa die aus dem Knochenmark gewonnenen erwachsenen („adulten“) Stammzellen. Im Gegensatz dazu können sie sich zu verschiedenen Zelltypen entwickeln – auch zu blutbildenden.
Nabelschnurblut – die ganz besondere Lebensversicherung
Die Konservierung von Placentarestblut – wie das Nabelschnurblut auch genannt wird – kann im Falle von Leukämie, genetischen oder Stoffwechselerkrankung sowie Erkrankungen des blutbildenden Systems lebensrettend sein. Wissenschaftler und Unternehmen, die die Stammzellen für die Eigennutzung aufbewahren, gehen davon aus, dass es in Zukunft möglich sein könnte sogar Querschnittslähmungen damit zu behandeln. Selbst revolutionäre Verfahren wie beispielsweise die Züchtung von Herzmuskulatur, Bauchspeicheldrüsen- oder Hirngewebe aus den eingefrorenen Stammzellen zu züchten scheinen nicht mehr weit von der Realität entfernt zu sein.
Nabelschnurblut ist vor allem für Fremde ein wertvoller Helfer. Denn auch die jungen Stammzellen tragen genetische Defekte in sich, deren Bekämpfung das Ziel ist. Deshalb wird bei allen Krankheiten, die damit behandelt werden können, fremdes Nabelschnurblut verwendet. So werden dem Patienten neue Kräfte für den Kampf gegen die Krankheit verliehen. Ein natürlicher Effekt kann die Abwehr gegen die fremden Zellen sein. Bei der Behandlung mit eigenem Placentarestblut würde dieser nicht einsetzen.
Die Entnahme ist ein unkompliziertes und für Mutter und Kind schmerzloses Verfahren. Direkt nach der Geburt wird das Nabelschnurblut in einen Plastikbeutel gefüllt und auf schnellstem Wege zu einem Labor gebracht. Dort wird es aufbereitet und in einem Stickstofftank bei minus 196 Grad Celsius eingefroren. Bei dieser Methode wird von einer Haltbarkeit von ca. 20 Jahren ausgegangen. Weltweit gibt es bereits 1,3 Millionen Metallkassetten, in denen Eltern Placentarestblut für ihre Kinder aufbewahren lassen.
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von kommerziellen und öffentlichen Blutbanken, die die Aufbewahrung anbieten. Die Kosten sind enorm, bis zu 2400 Euro fallen an um das Placentarestblut seines Kindes konservieren zu lassen. In wissenschaftlichen Kreisen bestehen Zweifel, ob das einmal eingefrorene Präparat in 20 Jahren tatsächlich einsatzfähig ist. Nichtsdestotrotz bietet es eine Chance, wenn die Situation einmal hoffnungslos scheint.
Multipotente Stammzellen

Nabelschnurblut, auch Placentarestblut kann lebensrettend sein. Deshalb lassen immer mehr Eltern das Blut ihrer Neugeborenen einfrieren. Dieses Blut enthält multipotente Stammzellen, sogenannte Basiszellen, diese befinden sich in fast allen Geweben des Körpers und sind noch nicht vollständig entwickelt wie erwachsene Stammzellen. Ein großer Vorteil besteht darin, dass sie sich zu verschiedenen Zelltypen entwickeln können. Bei Krankheiten, wie Leukämie, oder Stoffwechselerkrankungen kann das Nabelschnurblut lebensrettend sein.
Kommerzielle Blutbanken
Das Nabelschnurblut wird für Mutter und Kind unkompliziert und schmerzlos entnommen. Das Blut wird sofort nach der Geburt in ein Labor gebracht und aufbereitet. In einem Stickstofftank wird es dann bei minus 196 Grad Celsius eingefroren. Es wird davon ausgegangen, dass das Nabelschnurblut ca. 20 Jahre haltbar ist. Mittlerweile gibt es 1,3 Millionen Metallkassetten mit Nabelschnurblut.
In Deutschland bieten viele kommerzielle Blutbanken die Konservierung und Aufbewahrung für bis zu 2.400 Euro an. Allerdings ist es fraglich, ob sich das Präparat hier 20 Jahre hält. Bei Nabelschnurblut handelt es sich um jene Blutmenge, welche sich nach der Geburt und Abtrennung der Nabelschnur noch in letzterer und der der Plazenta befindet.
Der größte Nachteil dürfte vor allem die geringe Menge sein, welche zudem nur bei der Geburt eines Kindes gewonnen werden kann.
Täglich werden in Deutschland etwa 2.000 Babys geboren, mit deren Hilfe man kranken Patienten helfen könnte. Denn das so genannte Nabelschnurblut ist für eine Bluttransfusion optimal geeignet. Bereits im Jahr 1988 erfolgte die erste Transfusion mit Nabelschnurblut, seitdem ist die Tendenz steigend. Blutkrankheiten wie Leukämie und auch einige Krebsarten können mit so genanntem Nabelschnurblut geheilt werden. Leider werden heutzutage aber circa 95% des Nabelschnurblutes sofort nach der Entbindung entsorgt, während andere Patienten eventuell dringend auf eine Blutspende warten. Immer noch kennen sehr wenige werdende Eltern die Möglichkeit einer Nabelschnurblutspende; Ärzte sollten hier mehr Aufklärungsarbeit leisten.
Stammzellen besitzen die Fähigkeit der Blutbildung

Es handelt sich hierbei natürlich um das kindliche Blut, welches aufgrund seines Reichtums an Stammzellen seine heutige Bedeutung genießt. Stammzellen besitzen bekanntermaßen die Fähigkeit der Blutbildung eines Systems einen Impuls zu geben und so schweren Krankheiten entgegenzuwirken. Zurückzuführen ist diese hohe Dosis an Stammzellen in der Nabelschnur auf die Tatsache, dass sich die Blutbildung beim Fötus in der Milz und Leber abspielt. Dieser Herd der Blutbildung wandert jedoch im Zeitraum der Geburt in das Knochenmark, wobei der Blutkreislauf und damit letztendlich auch die Nabelschnur der Transportweg hierfür ist.
Diese Technik der Nutzung von Nabelschnurblut wurde zum ersten mal im Jahre 1988 durch die Ärztin Eliane Gluckman praktiziert. Heutzutage ist dies ein durchaus gewöhnlicher Prozess, welcher schon viele tausend Male durchgeführt wurde.
Nabelschnurblut
Als Stammzellen werden Körperzellen bezeichnet, welche sich zu Gebilden mit verschiedenen Zell- und Gewebetypen entwickeln (ausdifferenzieren). Eine Stammzelle kann durch die asymmetrische Zellteilung Tochterzellen bilden, welche auch Stammzelleneigenschaften besitzt. Menschen, Tiere und Pflanzen besitzen Stammzellen.
Bereits vor 30 Jahren wurden bei Mäusen Embryonale Stammzellen isoliert und vermehrt. Heute gibt es die Möglichkeit an Stammzellen zu gelangen und sie für ca. 20 Jahre zu konservieren und einzufrieren, denn bereits in den 80ern wurde herausgefunden, dass Nabelschnurblut viele Stammzellen besitzt und etwas später wurden die ersten Nabelschnurblut-Transplantationen vorgenommen.
Die Funciculus Umbilicalis (Nabelschnur) besteht aus Blutgefäßen die den Säugling im Mutterleib mit der Plazenta verbindet. So werden Nährstoffe zu dem Ungeborenen transportiert und der Austausch von Sauerstoff sowie Kohlenstoffdioxid findet so statt. Die Nabelschnur misst ca. 60 Zentimeter und hat einen Durchmesser von 1,5 bis 2 Zentimetern
Es wird davon ausgegangen, dass es irgendwann sogar möglich sein wird, mit eingefrorenen Stammzellen Querschnittslähmungen zu heilen. Auch die Züchtung von Herzmuskulatur, oder dem Gewebe der Bauchspeicheldrüse und des Hirns kann irgendwann Realität sein.
Da das Placentarestblut auch genetische Defekte, in sich trägt, wird es besonders bei Fremden eingesetzt. Das Ziel ist es, dass der Körper diese Defekte bekämpft. Der Patient erhält somit neue Kräfte gegen seine Krankheit.
Geringes Risiko

Der Einsatz von Nabelschnurblut bietet vielerlei Vorteile. So ist dieses zunächst relativ einfach zu gewinnen, was gleichzeitig ein geringes Risiko für die Gesundheit der Spender impliziert. Des Weiteren befindet sich in diesem nur ein geringer Anteil an negativen Bestandteilen, wie es beispielsweise Viren wären. Durch den Vorgang der sogenannten Kryokonservierung ist es zudem möglich, dieses langfristig zu lagern. Diese gelagerten Blutmengen sind zudem keinen Veränderungen unterworfen, welche im Laufe des Aufwachsens auftreten können. Beispiel für letzteres sind punktuelle Mutationen.
Bluttransfusion mit Nabelschnurblut
Eine Bluttransfusion mit Nabelschnurblut hat viele Vorteile: beispielsweise sind die Immunzellen des Nabelschnurblutes recht unreif, infolgedessen fällt die Abstoßungsreaktion meist geringer aus. Eine Übereinstimmung von 100 Prozent zwischen Spender und Empfänger ist bei einer Nabelschnurblutspende nicht nötig; in den meisten Fällen kommt es nicht zu einer Abstoßung.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass bei einer Nabelschnurblutspende kaum Krankheitserreger übertragen werden - im Gegensatz zu der Blutspende eines Erwachsenen.
Bedenken?
Sowohl für das Neugeborene als auch für die Mutter ist die Nabelschnurblutspende völlig ungefährlich.
Bekanntester Förderer der Nabelschnurblutspende ist die Deutsche Knochenmarkspende in Dresden. Hier wird seit dem Jahr 1997 Nabelschnurblut eingelagert. Kliniken in Sachsen, Berlin, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Baden-Württemberg lagern ebenfalls Spenden ein, überwachen diese und führen Qualitätskontrollen durch. Die Herstellung der benötigten Medikamente wird mithilfe von Richtlinien stets überwacht.
Auch besteht die Möglichkeit, das Nabelschnurblut nicht für andere Menschen zu spenden, sondern es für sich selbst aufbewahren zu lassen. Man sollte aber wissen, dass Nabelschnurblut für den Spender selbst nicht unbedingt verträglich ist. Zudem ist die Einlagerung verhältnismäßig kostspielig; die Möglichkeit, das Blut einmal selbst zu brauchen, ist aber gering. Über die Verwendung von Nabelschnurblut nach mehreren Jahren Aufbewahrung liegen wissenschaftlich zudem noch keine genauen Erkenntnisse vor. Daher ist es nicht unbedingt ratsam, dieses für den Eigenbedarf aufbewahren zu lassen.
Nabelschnurblut einfach erklärt (YouTube)
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Plazentarestblut
Als Nabelschnurblut oder auch Plazentarestblut wird das kindliche Blut bezeichnet, das sich nach der Abnabelung noch in der Nabelschnur oder der Plazenta befindet. Es enthält Stammzellen, also universelle Zellen, aus denen jede beliebige Art von Zellen gebildet werden kann.
Diese Stammzellen machen den besonderen Wert aus, der dem Nabelschnurblut beigemessen wird. Zwar besitzen auch Kinder und erwachsene Menschen noch Stammzellen im Knochenmark, jedoch lassen sich Stammzellen aus dem Nabelschnurblut viel einfacher und dazu noch risikofrei gewinnen. Stammzellen unterliegen außerdem dem Alterungsprozess und sind darum nie wieder so vital und entwicklungsfähig wie solche aus dem Nabelschnurblut. Die Nachteile im Gegensatz zu Knochenmarkstammzellen liegen unter anderem in der geringen verfügbaren Menge der Stammzellen aus dem Nabelschnurblut. Bei Therapien mit fremden Stammzellen wird eine große Menge an Zellen benötigt, um einen Erfolg zu erzielen. Außerdem können sie nur bei der Geburt eines Kindes gewonnen werden und können genetische Defekte enthalten.
Das Nabelschnurblut muss direkt nach der Geburt des Kindes konserviert werden. Zu diesem Zweck wird es eingefroren. Das eingelagerte Nabelschnurblut kann dann bei Bedarf aufgetaut und verwendet werden. Es muss unterschieden werden zwischen einer Einlagerung für die private Vorsorge, einer Spende für andere Patienten oder für die Forschung.
Die aus dem Nabelschnurblut gewonnenen Stammzellen werden in verschiedenen Formen der Stammzellentherapie eingesetzt, beispielsweise bei Blutbildungsstörungen, genetischen Erkrankungen, Leukämie, Tumoren und Autoimmunerkrankungen. Je nach Erkrankung werden eigene Stammzellen oder Stammzellen von fremden oder verwandten Spendern eingesetzt. Es überwiegt bislang die Therapie mit Stammzellen der beiden letztgenannten Gruppen.
Auch für die Stammzellenforschung werden Stammzellen aus Nabelschnurblut benötigt. Hier werden vor allem die Wirkungsweise von und neue Möglichkeiten für Stammzellentherapien untersucht.
Der Bedarf an Nabelschnurblut ist immens und es werden ständig neue Vorteile gegenüber der Knochenmarkspende und weitere Anwendungsgebiete entdeckt. Darum sollte das Nabelschnurblut aufbewahrt werden - es kann das Leben des Kindes oder anderer Menschen retten.